Chronische Müdigkeit
Neue Energie tanken mit Akupunktur
Wenn jeder Handgriff schwer fällt und der Alltag zur Last wird, ist es höchste Zeit, einmal innezuhalten. Was läuft eigentlich schief? Woher kommt die übermächtige Erschöpfung? Ob die Ursachen nun im Körper oder in der Seele wurzeln - ausgepowert zu sein, ist kein Schicksal. Besonders die Akupunktur gibt der Lebensenergie Qi wieder Auftrieb.

Wie durch die Mangel gedreht", fühlt sie sich jeden Morgen. Müssten die Kinder nicht versorgt werden,
sie käme womöglich gar nicht aus dem Bett. Wenn Anna B. um sieben vom Radio geweckt wird, möchtesie am liebsten nur eins: die Decke über den Kopf ziehen, weiterschlafen. Gerädert ist sie, schon beim ersten Augenaufschlag total erschöpft. "Seit Monaten wache ich nicht mehr erholt auf!", sagt die Hausfrau, die auch tagsüber gegen Müdigkeit und Kraftlosigkeit kämpft. Und gegen zehrende Schuldgefühle: "Bin ich einfach nur faul geworden? Muss ich mich mehr zusammenreißen?"
Mit 37 Jahren fühlt Anna B. sich am Ende, doch ihr
Arzt sagt, sie sei kerngesund. EKG, Blutwerte,
Urintest - alles o.k. Ist Anna B. eine eingebildete Kranke?
Viele Symptome, eine Krankheit
Keineswegs. Mediziner kennen das Phänomen der Dauerer-schöpfung, über die immer mehr Menschen klagen und die der Wissenschaft Rätsel aufgibt. Auch wegen ihrer vielen Gesichter: Hinter Abgeschlagenheit, Kopf und Muskelschmerzen, Schlafstörungen, depressiven Verstimmungen, ja sogar leichtem Fieber und Rachenentzündung steckt oft ein so genanntes Chonisches Müdigkeitssyndrom (CFS, engl. chronic fatigue syndrom) oder auch das Burnout-Syndrom. Das Gefühl, restlos ausgebrannt zu sein (engl. burn out) kann jeden treffen - nicht nur gestresste Manager, sondern auch Krankenschwestern, Lehrer, Polizisten... Oder Hausfrauen wie Anna B. Leistungsdruck, Angst um den Arbeitsplatz oder zu hohe Ansprüche an einen selbst sind oft die Gründe dafür, dass die "Batterie" plötzlich leer ist.
Die Diagnose ist schwierig
Bei CFS und Burnout-Syndrom stößt die Schulmedizin an ihre Grenzen. Wer sich ständig müde fühlt, ist daher am besten bei einem Arzt aufgehoben, der den Menschen als Ganzes betrachtet und auch Naturheilverfahren anwendet. Denn meist steckt hinter der Müdigkeit ein SOS: Mein Körper und meine Seele brauchen Hilfe!
Was geschieht bei einer ganzheitlichen Diagnose?
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1. Im Mittelpunkt steht ein ausführliches Gespräch, bei dem der Arzt die Lebenssituation seines Patienten genau beleuchtet. Welche gesundheitlichen Probleme hatte er früher? Welche Beschwerden treten heute auf? Leidet er an Kopfschmerzen, Konzentrations-störungen? Je genauer der Arzt seine Fragen stellt, desto klarer wird das Bild, das er sich vom Patienten macht. Der wiederum wird sich im Gespräch gesundheitlicher, aber auch psychischer Probleme bewusster: Fühle ich mich im Beruf überfordert? Komme ich mit meinen Kollegen klar? Ist meine Ehe wie ich sie mir wünsche?
- 2. Auch die tägliche Umgebung des Patienten kann dem Arzt wichtige Hinweise geben. Kommt der chronisch Müde mit schädlichen Stoffen in Berührung? Könnten versteckte Gifte in seiner Wohnung die Beschwerden auslösen? Oft ergibt ein genaueres Nachforschen, dass die Erschöpfung mit Veränderungen in der Wohnung begann, zum Beispiel mit dem Kauf eines neuen Teppichbodens. Ein Umweltmediziner mussdann den Teppich auf Gifte untersuchen.

- 3. Man ist, was man isst - schlechte Ernährung kann müde machen! Um Vitamin- oder Mineralstoffmangel auf die Spur zu kommen, befragt der Arzt den Patienten deshalb nach seinen Essgewohnheiten. Schwächt er seinen Körper und sein Immunsystem
durch eine ungesunde Diät? Durch einseitiges Kantinenessen? Fehlt es an frischem Obst, Gemüse und Vollkornprodukten, wird der Arzt einen Ernährungsplan erstellen, der genügend Vitalstoffe enthält und so der Müdigkeit vorbeugt.
- 4. Nach diesem mündlichen Check Up folgen Blutabnahme, Stuhl- und Urinprobe sowie weitere Tests. Auch auf Herz und Nieren wird der chronisch Müde - mit EKG und Ultraschall - geprüft. Außerdem darf ein Allergietest nicht fehlen, da auch allergische Krankheiten oft mit starker Erschöpfung einhergehen. Beim Pricktest spritzt der Arzt kleinste Mengen spezieller Stoffe (z.B. Eiweiß oder Blütenpollen) unter die Haut. Rötet sich die betroffene Stelle, liegt eine Allergie vor, die der Arzt behandeln wird.
Wieder ins Gleichgewicht kommen
Je nach Ursache können Burnout und Chronische Müdigkeit z.B. mithilfe einer Psychotherapie oder der richtigen Ernährung behandelt werden. In jedem Fall bietet
die Chinesische Medizin wirksame, unterstützende Maßnahmen: die Akupunktur und
das Qi Gong, ein fernöstliches Training für Geist und Körper. Beide beruhigen Psyche
und Nerven und stärken die Immunabwehr. Im Zustand chronischer Erschöpfung sieht ein Arzt, der die Chinesische Medizin anwendet, eine Disharmonie der Energien Yin und Yang. Die Folge: Das Qi (gesprochen: Tschi), die Lebensenergie, kann nicht mehr frei fließen, es entstehen Blockaden, der Mensch fühlt sich krank. Yang, das männliche Prinzip, steht für Feuer und Aktivität, den Gipfel und den Mittag. Das weibliche Yin dagegen verkörpert Ruhe und Wasser, das Tal und die Nacht. Menschen mit Burnout-Syndrom leiden aus chinesischer Sicht an einem YangÜberschuss und zugleich an Yin- Mangel. Innerlich sind sie in Aufruhr, verbrauchen sich schnell, sind daher dauernd erschöpft - wie Anna B. Sie hat es schließlich mit Akupunktur versucht, die das Qi wieder in den rechten Fluss brachte. "Eine Wohltat!", sagt sie. "Schon nach der zweiten Sitzung fühlte ich mich deutlich besser. Nach der zehnten Behandlung hatte ich meine alte Tatkraft wieder."
Von Patient zu Patient
"Ich hätte drei Wochen durchschlafen können"
Brigitte Koch (42); Technische Zeichnerin
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