In Japan hat sich im Laufe der Jahrhunderte, seit die Chinesische Medizin ins Inselreich Nippon gebracht wurde, eine eigenständige Akupunkturpraxis herausgebildet. Diese wurde stark beeinflusst und geprägt durch blinde Akupunkteure, die aufgrund besonders geschulter haptischer Fähigkeiten eine sehr subtile Untersuchungs- und Behandlungstechnik entwickeln konnten. Wenn es auch keine einheitliche japanische Schule der Akupunktur gibt, so heben sich doch einige wesentliche charakteristische Merkmale der klassischen japanischen Akupunktur hervor, welche sie von der chinesischen unterscheiden. Dazu gehören filigrane Nadeln, die mittels eines Führungstubus (shinkan) und einer japanischen Stichtechnik eingeführt werden. Von besonderer Bedeutung sind die Nadeltechniken der Tonisierung und der Dispergierung zum Ausgleich von Fülle- und Leere-Zuständen in den Meridianen.
Ein japanischer Akupunkteur lässt sich leiten durch die Palpation der Pulse, der Meridiane, der Punkte und der Bauchdecke („Bauchdiagnose“) und versucht, die „Sprache des Körpers“ zu verstehen. Das ist auch der Ansatz der Meridianschule keiraku chiryō, einer japanischen Akupunkturschule, die sich an der Lehre des Nan Jing (Klassiker der Schwierigkeiten) und den ‚Fünf Wandlungsphasen‘ orientiert.
Nicht zuletzt sind es subtile Moxibustionstechniken mit feinsten Moxaqualitäten, welche die japanische Nadel-Moxa-Therapie (shinkyu) sinnvoll ergänzen.
Inhalte:
Inhalte:
Meridiantherapie keiraku chiryô - Teil 1
Inhalte:
Meridiantherapie keiraku chiryô - Teil 2
Japanische Moxibustion
Ableitende Verfahren
Meridiantherapie keiraku chiryô - Teil 3
praktische Übungen ‚jeder nadelt jeden‘:
➡ Basistherapie gemäß der 6-Puls-Vergleichsmethode
➡ Symptomatische Therapie
➡ Überprüfung von Nadeltechniken der Meridianschule
Im Rahmen der Ausbildung zum „Meister der Ostasiatischen Medizin DÄGfA“ vermittelt zunächst ein Basiskurs (20 UE, Modul VI) den Einstieg in die Diagnose und Behandlungstechniken der „klassischen“
Japanischen Akupunktur. In einem 3-teiligen Leistungskurs wird die Therapie der Meridianschule vorgestellt und praktiziert. Die Kurse sind aufeinander aufbauend.
Für den Meister der Ost-Asiatischen Medizin DÄGfA fehlen im Bereich Japanische Akupunktur dann noch 10 UE. Diese können durch Teilnahme am Basiskurs YNSA erreicht werden.
Selbstverständlich kann jeder Kurs auch einzeln gebucht werden.
Kosten: 190 Euro/Kurstag (10 UE)
Blockbuchung: M6, M7 LK 1-3 (80 UE) 1.400 Euro (statt 1.520 Euro), ermäßigt 1.200 Euro; Studierende 700 Euro für Mitglieder.
Klassische Japanische Akupunktur und Meridiantherapie, Arzt für Allgemeinmedizin und NHV; Akupunkturdiplom der Akademie für TCM Beijing 1982, Schüler von Dr. Heribert Schmidt, Dr. Yoshio Manaka, Sodo Okabe, Hakushi Toyota, JSPS-Postgraduierten-Stipendium zur Ausbildung in Trad. Jap. Medizin in Tokyo 1981-1985. DÄGfA-Dozent seit 1987.
Kiiko-Style Course Director Acupuncture for Physicians und weltweit gefragter Meisterschüler von Kiiko Matsumoto. Er hat Verbindungen zu den Theorien der westlichen Medizin etabliert. Kurssprache ist deutsch, es besteht ausreichend Gelegenheit zur Praxis