Japanische Akupunktur und Moxibustion

Diplom Japanische Akupunktur 80 UE / Block zur Ausbildung „Meister der Ost-Asiatischen Medizin DÄGfA“ 90 UE

In Japan hat sich im Laufe der Jahrhunderte, seit die Chinesische Medizin ins Inselreich Nippon gebracht wurde, eine eigenständige Akupunkturpraxis herausgebildet. Diese wurde stark beeinflusst und geprägt durch blinde Akupunkteure, die aufgrund besonders geschulter haptischer Fähigkeiten eine sehr subtile Untersuchungs- und Behandlungstechnik entwickeln konnten. Wenn es auch keine einheitliche japanische Schule der Akupunktur gibt, so heben sich doch einige wesentliche charakteristische Merkmale der klassischen japanischen Akupunktur hervor, welche sie von der chinesischen unterscheiden. Dazu gehören filigrane Nadeln, die mittels eines Führungstubus (shinkan) und einer japanischen Stichtechnik eingeführt werden. Von besonderer Bedeutung sind die Nadeltechniken der Tonisierung und der Dispergierung zum Ausgleich von Fülle- und Leere-Zuständen in den Meridianen. 

Ein japanischer Akupunkteur lässt sich leiten durch die Palpation der Pulse, der Meridiane, der Punkte und der Bauchdecke („Bauchdiagnose“) und versucht, die „Sprache des Körpers“ zu verstehen. Das ist auch der Ansatz der Meridianschule keiraku chiryō, einer japanischen Akupunkturschule, die sich an der Lehre des Nan Jing (Klassiker der Schwierigkeiten) und den ‚Fünf Wandlungsphasen‘ orientiert. 

Nicht zuletzt sind es subtile Moxibustionstechniken mit feinsten Moxaqualitäten, welche die japanische Nadel-Moxa-Therapie (shinkyu) sinnvoll ergänzen.


Inhalte der Kurse für Japanische Akupunktur

Inhalte:

  • Entwicklung der japanischen Akupunktur
  • Eigenständigkeit und Unterschiede zur Praxis der chin. Akupunktur
  • Bedeutung im japanischen Gesundheitswesen
  • Material und Techniken (Einführung)
    • Akupunkturnadeln und Stichtechniken
    • Moxaqualitäten und Moxibustionstechniken (Einführung)
  • Palpation
    • Meridian- und Punktepalpation
    • Bauchdeckenpalpation
  • Einführung in die Meridiantherapie

Inhalte:

Meridiantherapie keiraku chiryô - Teil 1

  • Historische Entwicklung
  • Grundbegriffe
  • Theoretische Grundlagen der Meridiantherapie
    • Bedeutung der 5 Wandlungsphasen
    • Das Axiom ‚Yin führt und Yang folgt‘
    • Leere und Fülle und ‚ho‘ kommt vor ‚sha‘
  • Meridiantherapie-Punkte (Lokalisation u. Bedeutung)
    • Die 5 Phasenpunkte (= ‚Antike Punkte‘)
  • Untersuchungsmethoden
    •  Pulspalpation
    • Pulsqualität
    • 6-Puls-Vergleichsmethode (6PV)
  • Basistherapie und Symptomatische Therapie
    • Die 4 Leere-Muster der Basisbehandlung
    • („erster Ansatz“: Tonisierung der Yin-Meridiane)

Inhalte:

Meridiantherapie keiraku chiryô - Teil 2

  • Meridiantherapie-Punkte (Wiederholung und Ergänzung)
  • Untersuchungsmethoden
    • Pulspalpation (Wiederholung + Ergänzung)
    • Bauchpalpation (uneinheitliche Vorgehensweise)
    • Bauchuntersuchung nach Maruyama
  • Basistherapie und Symptomatische Therapie
    • Die 4 Leere-Muster der Basisbehandlung („zweiter Ansatz“ : Dispergierung der Fülle in Yang und Yin-Meridianen)
    • Symptomatische Therapie


Japanische Moxibustion

  • Historisches
  • Material und Methode
  • Wirkung traditionell und wissenschaftlich
  • Anbau – Gewinnung – Herstellung von Yomogi (Moxa)
  • Moxa-Qualitäten
  •  jap. Moxibustionstechiken (Vertiefung)
  • praktische Anwendung – Strategien -Indikationen

Ableitende Verfahren

  • Historisches zum Aderlass
  • sairaku shiraku – jap. Mikroaderlasstechnik
  •  hifu shiraku – jap. Schröpftechnik
  •  seiketsu shiraku – Blutlassen an den Meridian-Endpunkten

Meridiantherapie keiraku chiryô - Teil 3
praktische Übungen ‚jeder nadelt jeden‘:

➡ Basistherapie gemäß der 6-Puls-Vergleichsmethode
➡ Symptomatische Therapie
➡ Überprüfung von Nadeltechniken der Meridianschule

Im Rahmen der Ausbildung zum „Meister der Ostasiatischen Medizin DÄGfA“ vermittelt zunächst ein Basiskurs (20 UE, Modul VI) den Einstieg in die Diagnose und Behandlungstechniken der „klassischen“
Japanischen Akupunktur. In einem 3-teiligen Leistungskurs wird die Therapie der Meridianschule vorgestellt und praktiziert. Die Kurse sind aufeinander aufbauend. 

Für den Meister der Ost-Asiatischen Medizin DÄGfA fehlen im Bereich Japanische Akupunktur dann noch 10 UE. Diese können durch Teilnahme am Basiskurs YNSA erreicht werden. 

 Selbstverständlich kann jeder Kurs auch einzeln gebucht werden.

Kosten: 190 Euro/Kurstag (10 UE)
Blockbuchung: M6, M7 LK 1-3 (80 UE) 1.400 Euro (statt 1.520 Euro), ermäßigt 1.200 Euro; Studierende 700 Euro für Mitglieder.


Dozenten für Japanische Akupunktur

Ulrich Eberhard
Dr. med. Ulrich Eberhard

Klassische Japanische Akupunktur und Meridiantherapie, Arzt für Allgemeinmedizin und NHV; Akupunkturdiplom der Akademie für TCM Beijing 1982, Schüler von Dr. Heribert Schmidt, Dr. Yoshio Manaka, Sodo Okabe, Hakushi Toyota, JSPS-Postgraduierten-Stipendium zur Ausbildung in Trad. Jap. Medizin in Tokyo 1981-1985. DÄGfA-Dozent seit 1987.

David Euler
David Euler L.Ac.

Kiiko-Style Course Director Acupuncture for Physicians und weltweit gefragter Meisterschüler von Kiiko Matsumoto. Er hat Verbindungen zu den Theorien der westlichen Medizin etabliert. Kurssprache ist deutsch, es besteht ausreichend Gelegenheit zur Praxis


Kurstermine für Japanische Akupuktur

 

Kontakt:

Mo - Fr von 9 - 16 Uhr
+49 89 71005 11
fz@daegfa.de

 

Preise & AGB

 

Mit der Bahn zum Kursort

Gut für die Umwelt. Bequem für Sie. Tickets ab 59€.