Tibetische Medizin

Tibetische Medizin hat als drittes großes asiatisches Medizinsystem – neben Chinesischer und Ayurvedischer Medizin – Wertvolles als Ergänzung für die moderne Praxis zu bieten. Ihre universellen und zeitlosen Prinzipien ermöglichen viele praktisch umsetzbare Therapiemöglichkeiten vor allem bei psychoso- matischen und chronischen Erkrankungen.

Die Tibetische Medizin, Sowa Ripga („Das Wissen vom Heilen“) hat eine eigene mit der buddhistischen Psychosomatik verbundene Tradition. Sie beruht auf einer „3-Säfte-Lehre“. Herzstück ist das „MindBody-Konzept“, Basis eines ganzheitlichen Menschenbildes, das sich durchgängig in Theorie, Diagnostik und Praxis wiederfindet. Die Lehrinhalte der „4 Tantras“ des Gyü-shi, des klassischen Lehrbuchs der Tibetischen Medizin, repräsentieren ein einzigartiges medizintheoretisches Modell.

Es sind jedoch vor allem die praktischen Erfolge, die sich im Westen zunehmenden Interesses erfreuen. Das Studium der Tibetischen Medizin erweitert nicht nur die diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten, sondern eröffnet einen tieferen Einblick in das Verständnis von Krankheit und Krankheitsprozessen. Ihr integrativer Ansatz findet in unterschiedlichen medizinischen Fachgebieten zahlreiche Einsatzmöglichkeiten.

Gute Erfolge lassen sich besonders bei chronischen Verdauungs-, Atemwegs-, allergischen, dermatologischen, gynäkologischen und urologischen Störungen erzielen. Die spezielle tibetische Puls- und Zungendiagnose sowie eine elaborierte Urinanalyse oder auch die Diagnose der Ohrvenen bei Kleinkindern bilden hierbei die Grundlage für die Auswahl der tibetischen Therapieformen wie Diätetik, Arzneimittellehre sowie externe Therapien wie u.a. Moxibustion oder auch sanfte Hitzetherapie (Horme).

Seit mehr als 25 Jahren zählt die Ausbildung in Tibetischer Medizin zu den Spezialausbildungen der DÄGfA. Die national und international renommierten Dozenten der Tibetischen Medizin konnten in enger Anbindung an die authentische Tradition wertvolle Erfahrungen der Integrationsmöglichkeiten der Tibetischen Medizin in die medizinische Praxis machen. Sie garantieren eine inhaltliche und didaktische Kompetenz in der Aufbereitung essentieller Bereiche der Tibetischen Medizin.

Dozenten für Tibetische Medizin

Sonja Marić M.A.
Dozentin für Tibetische Medizin
Prof. Dr. P. Y. Arya T. Sherpa
Dozent für Tibetische Medizin

Konzeption: Dr. med. Walburg Marić-Oehler

Weitere Informationen

Sonja Marić M.A.
Tel: 06172 / 99 81 11
www.ostwestmedizin.de

Kursinhalte Tibetische Medizin

Der Schwerpunkt der Ausbildung liegt auf der praxisorientierten Vermittlung der Medizintheorie, Konstitutionslehre, allgemeiner und spezieller Pathologie, der diagnostischen Methoden (z.B. Puls- und Zungendiagnose), der Diätetik und Lebensführung, der Phytotherapie und ausgewählter äußerer Therapieformen wie der Moxibustion.

Speziell die Konstitutionslehre eignet sich zum Einstieg in die Tibetische Medizin, da hier die Dreiteilung der Medizintheorie mit ihren unterschiedlichen Aspekten besonders anschaulich wird. Sie ist leicht erlernbar und sofort in die tägliche Praxis umsetzbar. Hier zeigen sich die präventiven Möglichkeiten der Tibetischen Medizin. Das Verständnis des Patienten von Krankheits- und Heilungsprozess wird gefördert, die Compliance ist entsprechend gut.

Das DÄGfA-Zertifikat „Einführung in Tibetische Medizin“ kann durch die Teilnahme an 60 UE der Ausbildung erlangt werden. Dazu müssen die beiden Basiskurse (je 20 UE) sowie zwei der Spezialkurse (je 10 UE) besucht werden.

Die Basiskurse sind aufeinander aufbauend, können aber auch einzeln gebucht werden. Die Spezialkurse Tibetische Medizin können auch ohne Vorkenntnisse gebucht werden.

Eine Fortsetzung als „Grundausbildung Tibetische Medi­zin“ in Zusammenarbeit mit dem Institut für Ost-West Medizin Bad Homburg – www.ostwestmedizin.de

Basiskurse mit je 20 UE:

Basiswissen Tibetische Medizin

Das psychosomatische Grundkonzept, Einführung in Drei-Säfte-Lehre, Body-Mind-Konzept, Konstitutionslehre Allgemeine Gesundheits- und Krankheitslehre

Tibetische Medizin: Anwendung in der Praxis

Theorie, Vertiefung • Diagnostik (Pulsdiagnose, Zungendiagnose, Ohrvenendiagnose, Urindiagnose) Therapieformen (Diätetik, Lebensweise, Moxibustion, Horme, pflanzliche Heilmittel)

Spezialkurse mit je 10 UE:

Psychosomatische Erkrankungen: Tibetische Medizin

Tibetische Medizin zeichnet sich durch einen systemischen psychosomatischen Ansatz aus. Dieser zeigt sich in einem tiefgründigen Verständnis von der Interaktion von Körperfunktionen, Bewusstsein und Emotionen. Konzepte wie das Mind-Body-Konzept, die Drei-Säfte-Lehre und die tibetische Konstitutionslehre bieten besondere Anwendungsmöglichkeiten bei der integrativen Behandlung psychosomatischer Erkrankungen. Anhand von Fallbeispielen aus der Praxis wird aufgezeigt, wie der systemische Ansatz der Tibetischen Medizin konkret bei der Behandlung von psychosomatischen Erkrankungen in Form von Diätetik, Änderungen des Lebensstils, Verwendung pflanzlicher Heilmittel und Anwendung äußerer Therapieformen umgesetzt wird.

Tibetische Konstitutionsanalyse

Der Konstitutionslehre kommt in der Ätiologie, Pathologie, Diagnostik und Therapie der Tibetischen Medizin eine besondere Bedeutung zu. Sie ist leicht erlernbar und sofort in die Praxis umsetzbar. Das Verständnis des Patienten über seinen Krankheits- und Heilungsprozess wird gefördert, die Compliance ist entsprechend gut. Die Tibetische Medizin kennt 7 Konstitutionstypen. Die Kenntnis der Konstitution dient hierbei nicht nur als Schlüssel zu allen präventiven Maßnahmen, sondern vor allem auch neben Faktoren wie Psyche/Geisteshaltung, Diätetik, Lifestyle als wichtiger Zugang zum Verständnis von Krankheitsursachen und Krankheitsprozessen. Auf einer Drei-Säfte-Lehre basierend eröffnet damit die Tibetische Medizin mit ihrem tiefgreifenden MindBody Konzept, das sich in der Konstitutionstheorie widerspiegelt, einen bereichernden Zugang zur Diagnostik und Therapie vieler chronischer Erkrankungen in der täglichen Praxis. Sie eignet sich speziell zum Einstieg in die Tibetische Medizin, da hier die Dreiteilung des Medizinsystems mit seinen unterschiedlichen Aspekten besonders anschaulich wird. In diesem Spezialkurs sollen die grundlegenden Konzepte, Diagnostik und wichtigsten Therapieformen der Tibetischen Medizin anhand der Konstitutionslehre praxisrelevant vermittelt werden.

Gastrointestinale Erkrankungen - Tibetische Medizin

In der Tibetischen Medizin wird die Bedeutung von Verdauung für Gesundheit und Krankheit in das Zentrum von Ätiologie und Pathologie gestellt. Dabei eröffnet die Interaktion einer wechselseitigen Einflussnahme von körperlichen, funktionellen und geistig-emotionalen Auswirkungen im Verdauungstrakt interessante Sichtweisen für Diagnostik und Therapie vieler chronischer Krankheitsbilder, nicht nur gastrointestinaler Erkrankungen. Anhand von Fallbeispielen aus der Praxis wird aufgezeigt, wie der systemische Ansatz der Tibetischen Medizin konkret bei der Behandlung von Verdauungsbeschwerden und gastrointestinalen Erkrankungen in Form von Diätetik, Änderungen des Lebensstils, Verwendung pflanzlicher Heilmittel und Anwendung äußerer Therapieformen umgesetzt wird.

 

 

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